Energetisch aufrüsten und Energie einsparen – das sind Dauerbrenner in der öffentlichen Diskussion und dabei geht es oft genug um größere Investitionen. Eine neue Heizungsanlage mit Wärmepumpe kostet fünfstellige Summen. Die Rundum-Dämmung, die man vor allen anderen Maßnahmen als erstes durchführen sollte, gibt es auch nicht umsonst. Da kommt so mancher Hauseigentümer ins Grübeln. Denn trotz der einen oder anderen Fördermöglichkeit durch öffentliche Mittel drohen ihm hohe Ausgaben. Meist wird dabei vergessen, dass man auch mit einfachen Mitteln und eigentlich seit Genrationen altbekannten Hausrezepten schon gute energetische Einsparziele erreichen kann. Hier ein paar Tipps:

 

Zugluft stoppen, richtig lüften

Gegen Luftzug an Fenstern und Türen hilft einfaches Dichtungsband aus dem Baumarkt. Bei Luftzug besonders unter den Eingangs-, Balkon- und Terrassentüren kann man auch dicke Kissen, sogenannte Zugluftstopper, einsetzen. Die gibt es in vielen Designvarianten. Für große Fensterflächen oder bodentiefe Türen bieten sich auch dicke Vorhänge an, am besten Thermo- oder Verdunkelungsvorhänge. Sie isolieren sehr gut, besonders bei dichtem Faltenwurf und wenn sie eine Handbreit auf dem Boden aufliegen. Das kann sehr stilvoll aussehen und ersetzt dann an dieser Stelle auch den Zugluftstopper – es sei denn, man möchte doppelt sicher gehen.

Wie lüftet man richtig? Unsere Großelternkannten die Antwort: Immer mal wieder kurz Stoßluft ins Zimmer lassen bei weit geöffnetem Fester! Das ist erheblich besser als permanent kippen. Denn durch gekippte Fenster entweicht viel Wärme. Also besser öfter am Tag für jeweils fünf Minuten die Fenster zum Luftaustausch bis zum Anschlag öffnen und ansonsten fest geschlossen halten.

 

Clever heizen und beleuchten

Auch der Entschluss, die Wohnung generell ein oder zwei Grad niedriger zu beheizen als in der Vergangenheit, bringt einiges an Einsparungen. Jedes Grad weniger reduziert die Energiekosten um rund sechs Prozent, haben Experten errechnet. Bei wenig genutzten Räumen kann man gerne noch ein wenig tiefer gehen. Aber Achtung: Eine gewisse Grundbeheizung sollte immer da sein, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Energie lässt sich auch durch die richtige Art der Beleuchtung einsparen. Eigentlich sollt man generell schon längst auf LED umgestellt haben, LED-Leuchten gibt es nun ja schon seit vielen Jahren im Handel. An manchen Stellen sind auch smarte Steckdosen sinnvoll: Per App oder Sprachbefehl schalten sie stromziehende Geräte im Standby-Modus ein oder aus, wie beispielsweise die Kaffeemaschine oder das Fernsehgerät. Natürlich kann man den Stromfluss solcher Geräte auch einfach durch manuelles Abschalten des Standby-Modus stoppen.

 

Strom sparen beim Waschen und Kochen

Auch beim Waschen und Kochen hilft cleveres Handeln beim Energiesparen: Moderne Waschmittel beispielsweise sind sehr kraftvoll und effizient. Sie reinigen auch bei tieferen Temperaturen als auf dem Wäschestück angegeben und die Kleidung wird ohne Vorwäsche sauber. Die Dosierungsangaben auf den Packungen sollte man in diesem Sinne skeptisch hinterfragen – weniger ist oft mehr. Auf dem Herd gilt die simple und eigentlich selbstverständliche Maßgabe, bitte immer einen wirklich passgenauen Deckel für den Kochtopf zu nehmen, sonst wird unnötig Energie verschleudert. Das gilt auch für das Erhitzen von Nudelwasser auf dem Herd – einfach stattdessen den Wasserkocher nehmen. Pro Liter spart das bis zu 50 Prozent Energie!

 

Text: ERA Deutschland GmbH