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Coronakrise – Immobilienpreise bleiben standhaft

Einmal quer über den Globus hat sich das Coronavirus (COVID-19) ausgebreitet. Die Konsequenzen sind wirtschaftliche sowie politische Maßnahmen: Schulen und Universitäten bleiben geschlossen, Veranstaltungen müssen abgesagt werden, Supermärkte sind ausverkauft, Geschäftstermine werden abgesagt und sogar die Besuchszeiten im Krankenhaus sollen eingeschränkt werden. Kein Wunder, immerhin steigen die Zahlen der erkrankten Personen sowie der Todesopfer beinahe stündlich. Bislang sind mehr als 2.300 Krankheitsfälle in Deutschland bekannt. Davon starben bereits fünf Menschen im höheren Alter – So die Auswertung von statista.com(Stand 13.03.2020).

Wirtschaftliche Konsequenzen von COVID-19 in Deutschland

Obwohl etliche Unternehmen über einen Umsatzausfall klagen und auch die Börsen sowie die Dollar-Preise von der weltweiten Krise beeinflusst sind, bleiben die wirtschaftlichen Konsequenzen in Deutschland derzeit noch gering. Einige Firmen stellen zwar auf flexible Arbeitsbedingungen oder Kurzarbeit um, bisher sind aber Entlassungen noch recht selten. Staatlichen Hilfsmaßnahmen zur finanziellen Unterstützung von Unternehmen schützen den Arbeitsmarkt weitestgehend.

Das macht sich natürlich auch in Bezug auf die Immobilienpreise sichtbar, denn diese zeigen sich zum aktuellen Zeitpunkt noch sehr unbeeindruckt von der gesundheitlichen Ausnahmesituation. Finanzierungen, Nebenkosten und Renovierungen können aufgrund der staatlichen Zuschüsse für die Gehaltszahlungen von Mitarbeitern nach wie vor gut bewältigt werden. Daraus ergeben sich wiederum folgende Tatbestände:

  1. Die Zahl der zum Verkauf angebotenen Immobilien stagniert. Es werden weder mehr noch weniger Eigentumswohnungen oder Häuser auf dem Markt gebracht.
  2. Die Verkaufspreise halten sich dementsprechend auf einem Niveau, das mit den letzten Jahren durchaus mithalten kann. Da keine Blitzverkäufe aufgrund finanzieller Probleme stattfinden müssen oder ein Überangebot besteht, behalten die Immobilien ihren Wert.

Diese Ergebnisse beziehen sich nicht nur auf ländliche Regionen, sondern auch auf die in Großstädten angebotenen Wohnungen, Mehrfamilienhäuser, Bürogebäude und Einfamilienhäuser.

Ein Ausblick auf die Entwicklung der Immobilienbranche im Jahr 2020

In Bezug auf die weitere Entwicklung der Immobilienpreise angesichts des Coronavirus sind Experten kritisch. Demnach könnten vor allem Investoren vor weiteren Geschäften zurückschrecken. Die Hauptursachen dafür sind ausfallende Messen, die schlechte Erreichbarkeit von Immobilienanbietern sowie immer mehr Auflagen bezüglich Versammlungen. Natürlich spielt auch die eigene Sicherheit eine große Rolle, denn Besichtigungen von möglichen Immobilien könnten durch die Sorge um die eigene Gesundheit abgesagt werden.

Unterschiede ergeben sich auch für den Dienstleistungssektor der Immobilienbranche. Makler klagen über abgesagte Besichtigungstermine. Davon betroffen sind vor allem Massenbesichtigungen, während dessen sich eine Gruppe von Interessenten zum selben Zeitpunkt eine Immobilie ansieht. Die Ansteckungsgefahr sei dabei für alle Beteiligten zu hoch. Profiteure der Corona-Krise sind Facility Manager: Zusätzliche Reinigungsmaßnahmen sind derzeit nicht nur in öffentlichen Gebäuden gefragt, sondern auch in Büroräumen und Privatwohnungen. Dabei kommt es nicht nur auf die normale Reinigung an sich an. Zusätzliche Desinfektionsmaßnahmen sind aufwendig und kosten viel Zeit, was wiederum einen Umsatzanstieg bedeutet.

Fazit: Wohneigentum behält seinen Wert

Bei einem Punkt sind sich die meisten Experten einig: Privates Wohneigentum wird von der Krise nicht beeinflusst werden. Vielmehr ziehen sich die Menschen immer weiter in die eigenen vier Wände zurück oder müssen aufgrund von Quarantäne-Maßnahmen sogar in einer geschützten Umgebung verweilen. Demnach könnte die Nische des Privateigentums der Immobilienwirtschaft sogar von der Krise profitieren, denn in schwierigen Zeiten zeigt sich ein Trend hin zum Investieren des eigenen Geldes in materielle Wirtschaftsgüter, die auf lange Sicht gesehen profitabel erscheinen.

Text: Diginauten GmbH / ERA Deutschland GmbH
Bild: stock.adobe.com / dsheremeta