Den Traum vom Haus trotz hoher Zinsen erfüllen
Jahrelang waren die Zinsen tief, doch dies hat sich in den letzten Monaten geändert. Dazu kommen Preissteigerungen durch die Inflation. Der Geldbeutel schrumpft. Wie kann der Traum vom eigenen Häuschen oder der Eigentumswohnung trotzdem wahr werden?
Rabatt aushandeln
Bei einer Zinsbindung von zehn Jahren liegen die Kosten für ein Baudarlehen bei zurzeit knapp unter 4 Prozent. Im Januar 2022 waren es nur rund ein Prozent. Einen Einfluss auf diese Höhe haben Kaufinteressenten nicht. Daher kommt es jetzt darauf an, an anderer Stelle anzusetzen, um den Kauf leistbar zu machen. Haben Sie Ihre Wunschimmobilie gefunden, so lohnt sich beispielsweise der Versuch, einen Rabatt auszuhandeln und so die die Tilgungsrate für den Kredit überschaubar zu halten. Mit einem Nachlass auf den Kaufpreis lässt sich die Finanzierungssumme drücken und so kann auch die Bank eher überzeugt werden, das benötigte Darlehen anzubieten.
Wer einen Rabatt von mindestens 16 Prozent aushandelt, könne „die monatliche Belastung im Vergleich zur Niedrigzinsphase im Vorjahr ausgleichen“, stellte neulich das Vergleichsportal Check 24 fest und rechnet vor: Noch vor einem Jahr konnte man als Käufer ein Darlehen in Höhe von 340.000 Euro bei einem durchschnittlichen Zinssatz von 2,46 Prozent und einer 25-jährigen Zinsbindung mit rund 1.518 Euro im Monat abtragen. Bei einer durchschnittlichen Rate von rund 4 Prozent wäre das momentan nicht möglich. Ein Preiserlass von rund 16 Prozent auf den Kaufpreis, rund 58.000 Euro, würde zu einer Finanzierungssumme von etwa 282.000 Euro führen. Dieser Betrag ließe sich mit dem aktuell hohen Zins zu ähnlichen Monatsraten abbezahlen wie bei den Bedingungen des Vorjahres.
Energetischen Zustand ins Spiel bringen
Ein Faktor, der immer ausschlaggebender wird in Bezug auf den Wert der Immobilie, ist der energetische Zustand des Objekts. Er hat großen Einfluss darauf, wie weit Interessenten den Preis einer Immobilie gegebenenfalls herunterhandeln können. Kalkulieren Sie die anstehenden Kosten für eine Sanierung und versuchen Sie, vom Preis, den Sie zu zahlen bereit sind, diese Kosten abzuziehen. Dieser Spielraum, der nach Check 24 bei bis zu 20 Prozent liegen kann, gilt natürlich vor allem für Immobilien, bei denen in Sachen Energieeffizienz noch Verbesserungsbedarf besteht. Also bei Bestandsimmobilien, vor allem solchen mit älterem Baujahr.
Die eigenen Ansprüche überprüfen
Blicken Sie auch auf die eigenen budgetären Möglichkeiten und betrachten Sie dabei nüchtern Ihre Wunschvorstellungen und Ansprüche. Früher haben sich Käufer mit weniger Platz als heute zufriedengegeben. Müssen es wirklich 160 Quadratmeter Wohnfläche sein, reichen vielleicht auch 120? Ist es wirklich selbstverständlich, mehrere Male im Jahr in den Urlaub zu verreisen oder ständig im Restaurant essen zu gehen? Oder kann man auch mal zurückstecken, um dafür die Wohnung besser finanzieren zu können? Einschränkungen und zeitweiliger Konsumverzicht waren früher für viele Hauskäufer selbstverständlich. Heute nehmen wir viele Annehmlichkeiten als normal wahr, ohne die es sich vor nur wenigen Jahrzehnten auch sehr gut leben ließ. Dafür werkelte man dann im eigenen Garten, kochte daheim und ging im nahen Wald spazieren.
Professionelle Berater hinzuziehen
Last but not least: Viele Kaufinteressenten beurteilen ihre finanziellen Möglichkeiten nach dem Bauchgefühl. Dabei ist es gerade beim Hauskauf wichtig, mit kühlem Kopf zu analysieren und zu kalkulieren. Denn dies ist oft die größte Anschaffung im Leben. Ziehen Sie also einen neutralen Spezialisten zu Rate, der alle Faktoren und Möglichkeiten im Blick hat, sei es ein professioneller Immobilienberater oder auch ein unabhängiger Finanzierungsexperte. ERA-Immobilienmakler stehen für eine eingehende Beratung immer gerne zur Verfügung.
Text: ERA Deutschland GmbH